Die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien ist in vollem Gange. In Deutschland sollen bis 2030 mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Doch diese Art der Energieerzeugung bringt auch Schwankungen mit sich. Der Bedarf an flexiblen Tarifen und digitalen Stromzählern steigt.
Analoge Stromzähler mit Drehscheibe sollen bald der Vergangenheit angehören. Die Haushalte müssen auf digitale Lösungen umsteigen. Die digitalen Stromzähler - auch Smart Meter genannt - sind vernetzte Messgeräte für Wärme oder Strom, die den Verbrauch automatisch an die Energieversorger übermitteln und für die Verbraucherinnen und Verbraucher sichtbar machen. Sie können auch erfassen, wenn Energie ins Netz eingespeist wird, was für Haushalte mit Solaranlagen auf Dächern oder Balkonen sehr wichtig ist.
Zukünftig sollen alle Haushalte mit digitalen Stromzählern ausgestattet werden. Allerdings müssen in vielen Fällen die Zählerschränke für die neue Technik umgebaut werden. Die Drehscheibe muss raus, die Digitalanzeige muss rein. Nicht jeder Zählerschrank ist dafür geeignet. Ist der Zählerschrank für den Smart Meter vorbereitet, übernimmt der Energieversorger die Installation. Sobald der digitale Stromzähler installiert ist, kümmert sich der Energieversorger um die Aktivierung.
Die Bedeutung der erneuerbaren Energien wird in Deutschland in den nächsten Jahren zunehmen. Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. Doch die Produktion aus Windkraft- und Solaranlagen schwankt mit dem Wetter. Ab 2025 müssen alle Stromversorger dynamische Tarife anbieten, bei denen der Strompreis je nach Angebot steigt oder sinkt. Derzeit sind nur die großen Anbieter dazu verpflichtet.
Mit einer größeren Verbreitung klimafreundlicher Technologien wie Wärmepumpen und Elektroautos wird auch der Stromverbrauch stärker steigen, eine effiziente Nutzung also wichtiger. Dynamische Tarife sollen Anreize setzen, Wäsche zu waschen oder das Elektroauto zu laden, wenn gerade viel Strom vorhanden und der Preis günstig ist. Das könnten Verbraucherinnen und Verbraucher künftig per App steuern. Der gezielte Konsum werde dazu beitragen, das Stromsystem noch effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
Um den Energiebedarf langfristig klimaneutral zu decken, sind außerdem erneuerbare Energien unerlässlich. Hier hat Deutschland in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 65 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Der Ausbau von Wind- und Solarenergie wird hierbei eine wichtige Rolle spielen.
Doch auch die Speicherung von Energie wird immer wichtiger, um den Bedarf an fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Dabei können beispielsweise Batteriespeicher helfen, die überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen speichern und bei Bedarf wieder abgeben. Auch die Power-to-X-Technologie, bei der überschüssiger Strom in Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe umgewandelt wird, könnte in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Insgesamt ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, wie wir mit Energie umgehen und wie wir unseren Energiebedarf auf erneuerbare Ressourcen umstellen können. Durch den Einsatz von effizienteren Technologien und die Nutzung erneuerbarer Energien können wir einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und unser Leben nachhaltiger gestalten.
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